Vor einigen Monaten hatten wir Joe Black aus einem Tierheim in Frankreich übernommen. Uns wurde seine Vorgeschichte erzählt und wir wollten einfach helfen.

 

 

 

Kaum vorstellbar, doch Joe Black lebte seinen ersten Lebensabschnitt tatsächlich zusammen mit seinem Bruder in Wald. Auf sich alleine gestellt. Dort lange beobachtet und irgendwann eingefangen, kannte Joe natürlich nichts. Nicht den Umgang mit dem Menschen, nicht das alltägliche Leben in unserem hektischen und lauten Umfeld.

Doch Joe hat es uns leicht gemacht. Trotz seiner großen Angst vor uns, durften wir von Anfang an alles mit ihm machen. Zittern, sich abducken, ja, doch niemals wäre ihm eingefallen in seiner Angst zu knurren oder gar zu schnappen. Joe ist eine Seele von Hund, der jeden an sich heran lässt.

Das Alltagstraining stellte sich als harte Nuss heraus, denn Joe hatte und hat sie noch immer, die Begabung wie ein wildes Pferdchen an der Leine zu zerren, sich in sämtliche Richtungen gleichzeitig aufzumachen, er fordert seine Betreuerin bis heute, zumindest was das Thema Leinenführigkeit angeht 😉

Alles Weitere hat Joe spielend leicht gelernt. Vorbei fahrende Autos oder Fahrräder, Passanten, laute Geräusche, Joe findet sich bereits super, auch im Stadtbereich, zurecht.

Vom Zurückhaltenden schwarzen Schatten ist nicht mehr viel zu sehen, ganz im Gegenteil, Joe hat mittlerweile genug Selbstbewusstsein getankt, jetzt geht’s dann langsam darum Regeln und auch Grenzen einzuüben. Herkommen auf Zuruf, locker an der Leine gehen, den Blick auf seinen Menschen richten, nicht jeden Grashalm markieren….puh noch jede Menge Arbeit. Doch ein Schritt nach dem anderen.

Der 5-Jährige und unkastrierte Rüde ist ein wunderschöner Bub, der seiner Betreuerin von Beginn an am Herzen lag, so fordernd das Training auch oft war. Intensives Training ist nicht nur ein lästiges Übel, sondern schweißt zusammen, stärkt die Bindung, man lernt sich kennen. Für Joe`s neue Besitzer sollte das weitere Üben daher ebenfalls weiterhin auf dem Tagesplan stehen, am liebsten mit der Unterstützung einer guten Hundeschule.

Mit Artgenossen, zumindest den weiblichen, ist Joe super verträglich.

Für ein gelungenes Rendezvous mit Joe Black solltet Ihr eine gute Mischung aus Einfühlvermögen, Sensibilität, aber auch Durchsetzungskraft, Klarheit und Starrsinn mitbringen 😉

Lernt den Buben selbst kennen und vereinbart schnell einen Termin!

Joe Black – Rendezvous gefällig