Eigentlich ist das Mailo ja jetzt schon, aber es ist nicht zu übersehen, dass da schon noch einiges oben drauf kommt.

Er wächst und wächst, auch wenn die Kilos noch nicht so recht auf den Hüften und Rippen hängen bleiben. Mailo ist zwischenzeitlich 9 Monate alt und hat erwartungsgemäß die typischen Kangalgene im Blut. Grob umrissen kennt er seinen Job. An der Ausführung hapert es aber noch gewaltig.

 

Als Welpe kam er in eine Familie mit Kind und Katze, musste dann aber wegen Umzug abgegeben werden. Er ist mit seiner Situation und seiner Rolle als Herdenschutz-Familienhund noch maßlos überfordert. Gewollt ist eben noch lange nicht gekonnt. Mailo ist hin und hergerissen. Ihm fehlen klare Strukturen und ein stabiles Umfeld. Auf der einen Seite die familiäre Integration und das Gefühl von Zusammengehörigkeit und Geborgenheit, auf der anderen Seite Orientierung, Sicherheit und die klare Abgrenzung seines persönlichen Kompetenz- und Handlungsfreiraums. Mailo will aufpassen, sein Gelände abwandern, nach dem Rechten schauen und auf schützenswerte Ressourcen wie seine Familie und weitere im Familienverbund lebende Tiere achten. Genauso wichtig sind für ihn aber auch Ruhephasen, in denen er sich um nichts kümmern muss und die er einfach mal im Kreise seiner Familie genießen kann.

 

Auf den ersten Blick ein Drahtseilakt, auf den zweiten aber eigentlich ein ganz normales Leben mit Hund. Aber eben das, mit einem Herdenschutzhund.

Mailo – wenn ich mal groß und stark bin….