6 Wochen bin ich jetzt in meinem neuen Zuhause und komme erst jetzt zum Schreiben, da es hier so viel Neues zu entdecken und lernen gab. Ich habe schon ganz viele neue Freunde gefunden, denn mein (erweitertes) Rudel ist groß.

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Mein jüngstes Frauchen ist 15 Jahre alt und ganz verliebt in mich. Ihr habe ich mein neues Zuhause und  ̶  meiner großen Ohren wegen  ̶  auch meinen neuen Namen zu verdanken: Dobby, wie der Hauself aus Harry Potter. Mit ihr gehe ich samstags in die Hundeschule und stellt Euch vor, da bin ich geradezu der Klassenstreber! Sie übt fleißig mit mir und geht jeden Morgen schon vor der Schule mit mir Gassi und macht jeden Nachmittag einen langen Spaziergang mit mir.

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Auch mein Herrchen schmust ständig mit mir herum, obwohl er nie in seinem Leben einen so kleinen Hund wollte. Mein Vorgänger war wohl sehr viel größer, was ich mit Intelligenz wettmache 😉 Mein Herrchen steht für Bewegung und (Früh)sport, denn er hat an Wochenenden die Frühschicht mit mir übernommen. Als ich ankam, hatte ich laut Tierarzt so gut wie keine Muskeln und bei jedem dritten Schritt flog die Kniescheibe raus. Jetzt hopse ich schon wie ein Gummiball, besonders wenn es Fressen gibt, und mein längster Fußmarsch war schon über 10 km. Alles kein Problem mehr für mich!

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Mein Frauchen steht für Erziehung, Reinlichkeit und Gourmetfood. Nicht aufs Sofa! Nicht ins Bett! Kein Fressen vom Tisch! Kein Anspringen von Besuchern, Pfötchen abwischen bevor es reingeht….. Aber seitdem ich alles gelernt habe, was ich nicht darf und was mein Platz im Rudel ist (Ich bin der Kleinste!) macht sie immer öfter eine Ausnahme, denn die tut nur so streng. In Wirklichkeit liebt sie mich bis in den Himmel und zurück und das, obwohl ich die ganze Wohnung vollhaare. Mein kleines Frauchen sagt, sie sei eine richtige Helicopter-Hundemama, weil sie immerzu will, dass es mir gut geht und deshalb viel mit mir spielt und mit mir rausgeht.

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Von 9:00 bis 15:00 Uhr bin ich mit ihr bei der Arbeit. Da schlafe ich, erfreue die Mitarbeiter, die jetzt auch alle einen Hund wollen, und trage zu einem phantastischen Betriebsklima bei.
Seitdem ich da bin, wollen immer mehr Schulklassen zu Besuch kommen, denn wenn sie schön bei der Führung zuhören, dürfen sie hinterher mit mir spielen, aber auch ältere Besucher sind ganz entzückt von dem neuen Galeriehund und tauen förmlich auf, wenn sie mich sehen. Denn in der Tat bin ich auch hier der Clown, der alle zum Lachen bringt.

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Zum Glück hat mein neues Rudel schon vor meiner Ankunft dafür gesorgt, dass ich eine tolle Bleibe eine Straße weiter habe, wenn sie geschäftlich mal weg müssen. Auch da habe ich alle Herzen im Sturm erobert und darf auch mit in die Kanzlei und dort das Herrchen und seine Mitarbeiterinnen erfreuen. Letzte Woche war ich gleich fünf Tage da in Ferien und es hat mir sehr gut gefallen, weil auch dort die Kinder ganz verrückt nach mir sind.

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Zuerst war alles aufregend, auch die Stadt- und Restaurantbesuche, aber mittlerweile weiß ich, dass ich der Liebling in meinem neuen Rudel bin und keiner von denen mich mehr missen wollte. Zugegebenermaßen werde ich ziemlich verwöhnt und so fühle ich mich paradoxerweise „pudel“wohl und werde von Tag zu Tag entspannter!

Jetzt steht auf dem Programm, dass ich noch mehr tierische Freunde bekomme. Erste Kontakte mit anderen Hunden und so riesigen Hunden, die meine Familie Pferd nennt, hatte ich schon. Auch fangen wir jetzt an, dass ich immer mal wieder alleine bleibe. Im Auto klappt das schon sehr gut.
Nächste Woche werde ich bei einem Tierarzt in der Gegend vorgestellt, damit mein kleines Frauchen auch alleine dorthin könnte, wenn mal etwas wäre. Der soll mal gucken, warum ich mich so viel kratze und warum mir so viel Fell ausgeht. Am Hals habe ich eine ganz kahle Stelle und an meinen Pfoten schlecke ich auch ständig. Flöhe sind es nicht! Ich glaube, dass es Gras ist, was mir zu schaffen macht, denn wenn man mir Pfoten und Schnauze nach dem Spazierengehen wäscht, wird’s besser.

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Ich schicke noch ein paar Fotos mit, die aber einen falschen Eindruck vermitteln, weil die meisten von drinnen sind. Das liegt daran, dass wir bei Spaziergängen vor lauter Leckerlies und Spielzeug meist die Kamera vergessen. Gelobe Besserung fürs nächste Mal!

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Grüße an alle Hunde und das gesamte Tierheim-Team!

 

Post vom kleinen Leo!