Liebes Team vom Tierheim Emmendingen,

ich möchte kurz berichten, wie es ihrer Fundkatze Tina mittlerweile geht.

Unsere Oma hat Tina letztes Jahr im Januar aufgenommen. Der Start war zugegebenermaßen ziemlich schwierig. Tina war wie erwartet sehr sehr scheu und versteckte sich entweder im Kratzbaum oder aber noch lieber in der Ecke unter den Stühlen und unsere Oma sehr ungeduldig. Wir redeten unserer Oma gut zu und als sie im März in Reha ging, war täglich jemand längere Zeit bei Tina. Ich habe meistens von Omas Wohnung aus gearbeitet und mich zwischendurch immer wieder mit Tina beschäftigt, ihr gut zugeredet, sie gestreichelt, sie gelockt mit Leckerlis… und siehe da: Tina ließ sich blicken. Zwar nur kurz und sie war schnell wieder verschwunden bei ungewöhnlichen Bewegungen oder Geräuschen, aber sie kam heraus aus ihrem Versteck! 

Nach der Reha von Oma wurde es dann tatsächlich langsam besser. In kleinen Schritten tastete Tina sich heraus. Am Anfang nur um ihr Leckerli mit Tablette zu holen, danach um zu fressen während die Oma frühstückt und später um sich ein paar Streicheleinheiten abzuholen bei Oma. Oma hat zudem festgestellt, dass Tina es bis auf den Fensterstock des Küchenfenster schafft, denn immer morgens war die Gardine verschoben – Tina schien nachts also anscheinend aus dem Fenster „Fernsehen zu schauen“. Einige Monate nach dem sie einzog traute sie sich dann doch auch an den Rest der Wohnung vor. Mittlerweile macht sie auch lautstark kund, wenn ihr etwas nicht passt und sie zum Beispiel Hunger hat. Da ist es dann egal ob das nachts um vier oder morgens um zehn ist. Sie ist immer noch sehr scheu gegenüber Fremden, aber zwischenzeitlich hatte sie die Ikea-Tüte in Omas kleinem Zimmer gefunden und hat diese als ihren neuen Schlafplatz auserkoren. Da nutze es auch nichts, dass wir ihr den schönen Kratzbaum direkt daneben stellten. Oma erzählte uns nun fleißig wie verschmust Tina ist, wie viele Streicheleinheiten sie sich abholt und wie laut sie schnurrt. Mittlerweile, seit ein paar Wochen, hat Tina den Weg in Omas Bett gefunden. Sie macht mit ihr Nickerchen, lässt sich kraulen und genießt ihre alten Seniorentage. Sie hat ein bisschen zugenommen und die verfilzten Stellen aus ihrem Fell sind auch schon längst verschwunden. 

Oma ist mittlerweile sehr froh, dass sie ihre Tina hat und wir sind zuversichtlich, dass Tina diesen Sommer dann auch eventuell den Balkon erkundet.

Viele Grüße senden Ihnen

Julia und Florian R. und natürlich Oma Ulla mit Tina

Viele Grüße von Seniorenkatze Tina