Hierbei muss unterschieden werden zwischen einem Städtischen Tierheim und einem Vereinsgeführten Tierheim.

Heutzutage gibt es nur noch wenige Städtische Tierheime, Ausnahmen sind hier die Großstädte und Ballungsräume, wie beispielsweise Berlin und Dresden.

Üblicherweise wird ein Tierheim von einem Verein unterhalten.

Wie in unserem Fall der Tierschutzverein Stadt-und Landkreis Emmendingen e.V., auch wenn viele hinter diesem Namen oft eine Städtische Einrichtung vermuten.

Die Unterhaltung eines Tierheims ist natürlich keine Vereinsaufgabe im eigentlichen Sinne, zu leiten und finanziell zu unterhalten gilt eine Firma, ein laufendes Unternehmen mit allen täglich zu treffenden Entscheidungen und zu erledigenden Aufgaben.

Kosten entstehen wie in jedem Unternehmen, die größten Posten seien hier erwähnt:

–          Mitarbeiter ( Lohn-und Lohnnebenkosten)

–          Wasser, Strom, Müll, Heizung ( in einem Tierheim keine geringen Beträge)

–          Tierarzt-und Medikamentenkosten

–           Instandhaltung und ständige Erneuerungen am Gebäude und Gelänge

Wir reden hier also über monatliche Kosten von ca. 16.000 € !

An dieser Stelle sei auch gesagt, dass diese Kosten deutlich höher wären, wenn nicht so viele Menschen bereit wären sich ehrenamtlich im Tierheim zu engagieren.

Es sind hier oft Dinge, die nach außen  als „Kleinigkeit“ wahrgenommen werden oder als ganz selbstverständlich, wie z.B. das Notfalltelefon.

Auf unserem Notfalltelefon sind wir Tag und Nacht zu erreichen. Dass sich aber kein Tierheim einen Mitarbeiter für „Rund-um-die-Uhr-Einsätze und Bereitschaft“ leisten kann, dürfte klar sein.

Aus diesem Grunde wird das Notfalltelefon ehrenamtlich besetzt und für das Tierheim dadurch viel Geld gespart.

Ein Tierheim finanziert sich durch:

–          Mitgliedsbeiträge ( kalkulierbare Jahreseinnahmen)

–          Spenden und Patenschaften ( nicht kalkulierbar)

–          Beträge aus Gemeinden für die Übernahme der Fundtiere der jeweiligen Gemeinde                    

–          Abgabe-und Vermittlungsgebühren ( nicht kalkulierbar und oft nicht kostendeckend)

–          Events ( Tag der offenen Tür, Weihnachtsmarkt, Waffelstände, Bewirtung, Workshops uvm )

Hohe Fixkosten und  hohe „Überraschungskosten“ wie Operationen von Tieren, stehen hier also gegen einen relativ kleinen Anteil an Fixen Einnahmen.

Im Verhältnis gerade einmal 20-25%!

Von erwirtschafteten Gewinnen kann im Tierschutz, auch wenn das fälschlicherweise leider oft angenommen wird, also nicht gesprochen werden.

Das Tierheim ist auf die Mithilfe aller angewiesen, sei es mit Geldzuwendungen oder Ehrenamtlicher Hilfe.